Auf Wunsch des Herrn des Hauses habe ich Gestern das Rezept ausprobiert, gleich schon mit etwas gemischten Gefühlen ... und ich sollte Recht behalten mit meinen Zweifeln !
Leider, schade um die schöne Maispoularde.
Beim Lesen des Rezeptes von Herrn Lafer, wußte ich schon, daß zumindest die Zeitangabe der Bratdauer absolut nicht stimmen konnte.
30 - 40 Minuten bei 160 ° ????? Ich habe mich gleich auf eine längere Bratzeit eingestellt, aber ich frage mich immer wieder, warum die meisten der " Sterne - Köche " in ihren Rezepten immer wieder Schwierigkeiten haben die Zeitangaben real anzugeben ?
Das wird auch nicht besser oder glaubwürdiger, daß die Herren oder Damen dann immer so argumentieren, daß ja jeder Backofen *anders * sei.
Das akzeptiere ich nicht, denn 160 ° sind nun einmal 160 ° !
Ich kontrolliere eh die Ofentemperatur immer mit dem Thermometer, also soll mir Niemand sagen, daß mein Ofen evtl. bei eingestellten 160 ° keine wirklichen 160 ° bringt!
Tatsache ist, mein plattes Huhn verbrachte 85 Minuten im Ofen ! Hätten wir es nach der Zeitangabe von Herrn Lafer auf den Tisch gebracht, wären wir vor einem lauwarmen und fast rohen Hahn gesessen.
Nun zum platten Huhn selber... und da ärgere ich mich schon wieder, oder besser gesagt, immer noch.
Aber ganz brav habe ich mich an das Rezept gehalten und als " Belohnung " durfte ich dann Heute mein Backblech schrubben ..
Das Olivenöl aus der Marinade war zu einer netten verkohlten Schicht auf dem Blech mutiert, trotz Zugabe von jeweils 100 ml Weißwein und 100 ml Geflügelfond.
Wenn dann wenigstens das Ergebnis einen Gaumenschmaus bereitet hätte, ja dann .....
Fazit:
die Marinade " steht " dem platten Huhn nicht wirklich gut und trotz feingehackter Chili und Knoblauch ist ein Schwarz werden dieser beiden Zutaten nicht zu verhindern.
Der Honig in der Marinade unterstützt diesen ungewollten Vorgang wahrscheinlich noch!
Geschmacklich ist diese Marinade auch kein kulinarischer Hochgenuss, jedenfalls nicht für unseren Gaumen ....
Auch das Fleisch dieser bedauernswerten Poularde war trocken und das liegt nicht an der Qulität des Tieres, wir haben genau von dieser Gattung in den letzten Wochen einige leckere Mahlzeiten gehabt mit einem wunderbar saftigen Fleisch.
Herr Lafer dieses Rezept gehört nicht zu ihren Besten und wird von mir mit Sicherheit nie wieder nachgekocht !!!
Zutaten:
1 frisches Hähnchen
3 rote Chili Schoten
2 Zehen Knoblauch
50 ml Olivenöl
2 Essl. Honig mit Zitronengras
2 Zweige Thymian
100 ml Geflügelfond
100 ml Weißwein
Pfeffer schwarz und Salz aus der Mühle
Zubereitung:
den Backofen auf 160 ° vorheizen
Das Hähnchen am Rückgrat mit einer Geflügelschere aufschneiden, den Brustkorb auseinander drücken und das Huhn flachdrücken.
Die Chilischoten halbieren und entkernen und fein hacken. Die Thymianblätter von den Stielen zupfen. Die Knbolauchzehen abziehen und fein würfeln. Chili und Knoblauch mit Honig, 50 ml Olivenöl und den Thymianblättchen mischen. Das Ganze mit Salz und Pfeffer würzen.
Das Hähnchen von allen Seiten mit der Würzmischung einstreichen und mit der Haut nach oben auf das Backblech legen. Jeweils 100 ml Weißwein und Geflügelfond auf das Backblech gießen und das Hähnchen im Backofen 30 - 40 Minuten backen.
Für mich steht fest, mein nächstes " plattes Huhn " wird nach dem Rezept von Lea Linster gemacht, so wie Claus von
"Nur das gute Zeugs " es gerade gemacht hat :-)